Du möchtest mit deinem virtuellen Team produktive und konstruktive Online-Meetings veranstalten?
Dann musst du Online-Meetings veranstalten, die deine Mitarbeiter erreichen, fesseln… und nicht die TOP-Liste stoisch abarbeiten.
Du musst deine Mitarbeiter ins Boot holen und herausfordern… und nicht von der Kanzel predigen.
Mit Online-Meetings sind hier aber nicht die unzähligen Tools und Kommunikationsplattformen gemeint.
Es geht hier um die Voraussetzungen für eine gute Kommunikation und Interaktion mit deinem virtuellen Team in einem Online-Meeting.
Die auditive Aufmerksamkeitsspanne, in der dir deine Mitarbeiter folgen können, dauert nur zwischen 7 und 10 Minuten. Danach sinkt die Aufmerksamkeit deutlich. Du „verlierst die Mitrbeiter“ ohne, dass du es im virtuellen Raum unmittelbar mitbekommst.
Klar eine gute Meetingvorbereitung gehört dazu. Die meine ich hier nicht. Es geht um „connecting peoble“.
Um so wichtiger ist es, bereits im Vorfeld des Meetings und im Meeting selber bewusst Kommunikationsanker für bestimmte Mitarbeitertypen zu berücksichtigen. Nicht jeden Mitarbeiter erreiche ich mit meinen Worten und mit meiner Art und Weise gleich. Aber ich habe Möglickeiten dies gezielter zu tun.
Denk mal darüber nach.
Mitarbeiter möchten immer wahrgenommen und wertgeschätzt werden. Auch wenn die Kommunikation in einer vernetzten, virtuellen Umgebung stattfindet.
Bevor wir tiefer eintauchen, müssen wir ganz kurz 2 Dinge klären: Wir müssen klären, was virtuelle Teams sind und was Online-Meetings sind.
Also, los geht es.
Virtuelle Teams
Virtuelle Teams zeichnen sich dadurch aus, dass Mitarbeiter einem Team angehören, welches:
- zeitlich befristet organisiert sein kann, gelegentlich und immer häufiger dauerhaft zusammenarbeitet
- gemeinsame Ziele im Visier hat
- an verschiedenen Orten und evtl. zu verschiedenen Zeiten arbeitet
- über regionale, nationale oder überregionale Unternehmensgrenzen hinweg zusammenarbeitet, teils auch in Coworking-Spaces und
- das Internet, den Laptop und Smartphone als Kommunikationsträger für seine Kommunikation und kollaborative Zusammenarbeit nutzt.
Ein „virtuelles Team“ ist in den letzten 1-2 Jahren immer populärer geworden. In unterschiedlichsten Lebens- und Arbeitsphasen bietet diese Organisationsform die passende Arbeitsform für viele Problemstellungen.
Ok?
Dann geht es weiter,
Was sind Online-Meetings?
Ein Online-Meeting umschreibt ganz einfach die Art deines Treffens.
Also online. Und das steht in erster Linie dafür, dass das Team sich nicht im Büro, in einem echten Konferenzraum trifft. Der Treffpunkt wird im Internet sein.
Und ab hier kann der Treffpunkt sehr vielfältig sein.
Der „Treffpunkt“ kann zum Beispiel via Webkonferenz (Webco), Telefonkonferenz (Telko) oder via Live-Chat stattfinden.
Ein Aspekt vereint diese verschiedene Formen: Die Kommunikation findet synchron statt. D.h. egal ob du die Menschen mit Hilfe einer Webcam siehst oder nicht, du kannst auf deine Worte, Meinungen, Ansagen eine unmittelbare Reaktion von deinem Team erwarten, wünschen, einfordern.
Warum du die 4 Mitarbeiter-Typen in deinem Online-Meeting berücksichtigen solltest.
Ok. Jetzt haben wir Klarheit darüber, was ein virtuelles Team und was ein Online-Meeting ist.
Aus unserer Führungserfahrung heraus wissen wir, wie wichtig die Kommunikation zu unseren Mitarbeitern, zu anderen Teams und auch zu unseren Vorgesetzten ist.
Und wir wissen auch, dass wir sehr unterschiedliche Menschen in unseren Teams vereinen. Teils bewusst so gewählt, weil wir die Performance des Teams, der Abteilung forcieren wollen. Oder eher zufällig.
Gerade wenn wir räumlich nicht mehr Tür an Tür arbeiten, sondern unseren Schreibtisch irgendwo haben, ist es für Führungskräfte wichtig die Mitarbeiter zu erreichen, zu motivieren, für sie ein offenes Ohr zu haben.
Umso spannender ist es zu wissen, wie, womit, wann ich die Teammitglieder meines virtuellen Teams erreichen kann. Dabei hilft es zu wissen, welche Typen in meinem Team arbeiten.
Vorsicht!
Es geht nicht um das Öffnen von Schubladen. Es geht nicht um das „Abstempeln“ von Mitarbeitern. Ich gehe davon aus, dass du dich für die Bedürfnisse und Motive deiner Mitarbeiter interessierst und du die Kommunikation, den Beziehungsaufbau fördern möchtest.
Kein Schubladendenken, aber Sensibilisierung hin zum menschlichen Verhaltenstypen
Es gibt viele hoch wissenschaftliche Persönlichkeitsmodelle, die helfen Menschen und ihre Persönlichkeiten besser zu verstehen.
Vielleicht kennst du auch ein Modell, welches in deinem Unternehmen für Assessments, Traineeprogramme oder auch für Aufstiegschancen angewendet wird.
Ich möchte dir aber ein ganz einfaches Modell vorstellen, welches dir hilft deine Mitarbeiter einzuschätzen.
Diese Einschätzung soll dir Hinweise geben, wie du deine Mitarbeiter besser erreichen kannst und einen guten kommunikativen Draht zu deinem virtuellen Team bekommst.
Welche 4 Mitarbeitertypen gibt es?
Dafür eignet sich das 4MAT-Modell sehr gut.
Das 4MAT-Modell ist ursprünglich als ein erfolgreiches Lern- und Trainingssystem von der Lernforscherin Bernice McCarthy entwickelt worden, auf Basis des Vier-Quadranten-Modells von C.G. Jung mit den entsprechenden Typologien.
Danach können Menschen in vier verschiedene Kategorien eingeteilt werden, die die jeweils bevorzugte Denkpräferenz beschreiben.
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Der „Warum-Typ“
Der „Warum-Typ“ fragt sich: Warum ist das wichtig für mich? Für neue Kundentermine? Für einen besseren Qualitätsoutput?
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Der „Was-Typ“
Der „Was-Typ“ fragt sich: Was muss ich darüber wissen? Was sind die wichtigsten Aussagen, die Merkmale?
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Der „Wie-Typ“
Der „Wie-Typ“ stellt sich die Frage: Wie schaffe ich es, dass gewünschte Ergebnis zu erzielen?
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Der „Was wäre wenn-Typ“
Dieser Typ fragt sich: Was wäre, wenn ich mit dem Ergebnis zufrieden bin? Wie werde ich es noch optimieren, größer machen können?
Wie nutzt dir das 4MAT-Modell in der Praxis?
Vorausgesetzt, du hast eine ehrliche und genaue Einschätzung vorgenommen und weißt, welche Typen dein virtuelles Team bereichern. Dann hast du dir eine Basis für ein produktives und konstruktives Meeting gelegt.
Warum ist das so wichtig?
- Du kannst deine virtuellen Teammitglieder gezielter ansprechen.
- Du wirst besser in der Lage sein, eine möglichst große Schnittmenge für eine Zustimmung in deinem virtuellen Team zu erhalten.
- Du wirst auch damit die Voraussetzung schaffen, eine Diskussion bewusst lebendig zu gestalten, um Potenziale freizusetzen.
Behalte das bitte im Hinterkopf!
Während ein Teammitglied genau wissen möchte, was für Themen auf der Tagesordnung des Online-Meetings stehen, interessiert sich eine andere Person dafür, wie sie das erworbene Wissen oder die Informationen künftig nutzen und anwenden kann.
Weitere Teammitglieder möchten wissen, warum etwas von dir vorgestellt wird, wiederum andere, was mit den Informationen aus dem Team geschehen wird, z.B. nach einer Meinungsabfrage.
Praxisbeispiel: Mit einem bewussten Opening kannst du gleich zu Beginn alle Typen gezielt ansprechen:
„Herzlich willkommen zum monatlichen Online-Meeting der Abteilung „Business Development“.
Wir treffen uns heute in der Webconference, weil es von hoher Bedeutung ist, dass… (Aspekt warum).
Ich werde Ihnen in der nächsten halben Stunde genau zeigen… (Aspekt was).
Zunächst möchte ich Sie bitten, meinen Ausführungen zu folgen. Danach diskutieren
wir gemeinsam… (Aspekt wie).
So sind auch Sie in Ihren künftigen Online-Meetings gerüstet, um alle Mitarbeiterfragen… (Aspekt was dann).
Fazit:
Du kannst Menschen auch in Online-Meetings erreichen, bewegen und mit Ihnen interagieren und Spaß haben. Das gelingt im Büro vis-à-vis, weil man nicht nur formell miteinander zu tun hat und über eine Zeit einen Draht entwickelt.
Das kannst du auch mit deinen virtuellen Teammitgliedern erreichen. Vieles, was wir in der traditionellen Führungskommunikation können, können wir auch mit ein paar kreativen Änderungen, Anpassungen in Online-Meetings umsetzen.
Wenn du dafür als Führungskraft offen bist, kannst du sehr viel bewegen!
Hast du jetzt schon eine Idee, mit welchen 1-2 Fragen du versuchen möchtest, dein Team besser in Online-Meetings zu erreichen?
Herzliche Grüße, Stefanie Meise
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