Spannende Online-Präsentationen halten und Eindruck hinterlassen – Wie geling das am besten?

5 Erfolgstipps, wie du wirkusnsvoller präsentieren kannst.

Immer wieder werden dieselben gravierenden Fehler bei Online-Präsentationen gemacht. Warum ist das so und wie kannst du das vermeiden und besser online präsentieren?

Es ist toll, dass viele Online-Konferenzen und Online-Schulungen mittlerweile interaktiv gehalten werden. Viele Moderatoren sind engagiert und binden ihre Teilnehmer, die vielleicht von zu Hause oder von einem anderen Arbeitsplatz aus teilnehmen, aktiv ins Geschehen ein. Das macht das Miteinander so lebendig und wirkt professioneller. Nur leider ist die eigentliche Präsentation oft noch old school.

Wenn ich von Powerpoint-Schlachten spreche, dann kannst du dir wahrscheinlich gut vorstellen, was ich meine. Doch mal Hand aufs Herz: Kannst du eine lebendige und spannende Online-Präsentation halten, die nicht die Standards von vor 10 Jahren beinhaltet, sondern modern und zeitgemäß ist?

Die meisten Menschen nehmen leider die negativen Effekte einfach in Kauf, weil sie vielleicht nicht wissen, wie sie es besser machen können. Es ist bekannt, dass Teilnehmer sich innerhalb der ersten 3 Minuten entscheiden, ob sie einen Online-Vortrag anschauen, einen Podcast hören oder einen Youtube-Film sehen wollen. Das ist verdammt wenig Zeit. Warum versuchen wir nicht dann, eine Online-Präsentation richtig spannend und aufmerksamkeitsstark zu gestalten?

Deshalb möchte ich dir jetzt die 5 Fehler und die passenden Lösungen dazu vorstellen, die dich weiterbringen werden.  Mit den 5 passenden neuen Präsentationsansätzen kannst du dein Publikum viel persönlicher erreichen und ziehst die Aufmerksamkeit auf dich.

5 Tipps bei Online-Präsentationen

Bei Online-Meetings und Online-Konferenzen sind Powerpoint-Folien extrem häufig im Einsatz. Das kannst du wahrscheinlich ständig. Welche Merkmale weisen die Präsentationen auf? Was ist auffällig bzw. gelebte Praxis? Darum geht es im Folgenden:

Tipp Nr. 1 – Die Begrüßungsfolie

Die meisten Präsentationen starten mit einer „Herzlich Willkommensfolie“. Hast du das auch schonmal gesehen? Bestimmt. Aber warum zeigen so viele Präsentatoren diese Folie? Welchen Sinn hat das und hat der Teilnehmer dadurch einen Mehrwert?

Wenn wir uns diese Frage ehrlich beantworten, gibt die Folie nix her.

Jetzt wird der eine oder andere widersprechen. Denn durch die Willkommensfolie zeigen wir unseren Teilnehmern ja, dass sie willkommen sind.

Dazu zwei grundsätzliche Anmerkungen:

  • Die Haltung, das Gefühl und die ausgesprochene Begrüßung, das Willkommen – das erlebt und spürt der Teilnehmer durch das gesprochene Wort des Moderators. Wenn ich das Willkommenssein als Moderator nicht transportiert bekomme, sorry, dann ist auch eine Willkommensfolie überflüssig.
  • Eine Präsentationsfolie macht auch dann keinen Sinn, wenn sie dem Teilnehmer keinen zusätzlichen Mehrwert bietet. Wir dürfen uns bewusst machen, dass ab der Folie Nr. 1 die Powerpoint-Schlacht mit Informationen startet, die wirklich keinen Nutzen haben. Und wenn sie für den Teilnehmer keinen Nutzen hat, dann weg damit!

Verzichte ab heute auf „Herzlich Willkommen“ – Diese Folie gibt es nicht mehr!

Tipp Nr. 2 – Die Agenda

In fast jeder Präsentation wird eine Agenda eingebaut. Wem nützt das? Mit einer Agenda erkläre ich zwar nochmal, was den Teilnehmer erwartet, doch das findet oftmals auch in der schriftlichen Einladung statt. Dort wird ein kurzer Umriss des Ablaufs dargestellt. Warum sollte das vorgetragen werden? Damit schwäche ich nur den Spannungsbogen ab. Viel wirkungsvoller ist es, wenn ich direkt zu Beginn der Präsentation den Erwartungsbogen sehr knackig formuliere und mit Schwung in das Thema einsteige.

Tipp Nr. 3 – Meine Vorstellung

Wer bist du? Gerade in Online-Konferenzen ist es üblich, dass sich der Moderator oder Gastvortragender nochmals kurz vorstellt. Und vielleicht kommt dir dieser folgende Anfang bekannt vor: „Mein Name ist …“.  Doch in einem virtuellen Raum wirkt die Sprache nochmals anders als in einem Raum, wo wir alle gemeinsam drin sitzen. Mit „Mein Name ist…“ signalisiert der Beginn schon den Abstand. Viel besser ist es, mit „Ich bin Vorname Nachname und mache XY“ zu beginnen. Einmal positionierst du dich dadurch direkt und gleichzeitig drückts du mit „Ich bin“ schon viel Stärke und Präsenz aus. Natürlich gehören zur Vorstellung auch kurz die spannenden Aspekte zu deinem Thema. Doch vermeide hier einen chronologischen Abriss deiner Tätigkeit. Konzentriere dich vielmehr auf die spannenden Aspekte oder auch auf Kernaussagen, die zu deinem Thema passend sind. Das gibt dem Spannungsbogen, der Dramaturgie deiner Präsentation noch mehr Nachdruck.

 

Tipp Nr. 4 – Powerpoint-Karaoke

Für die erste Folie empfehle ich ein wirklich starkes Bild oder eine starke Kernaussage. Das ist dann der Ausgangspunkt für deinen roten Faden, der dich durch die Präsentation leitet.

In moderneren Präsentationen kannst du mittlerweile erleben, dass der Präsentierende nur noch wenige Folien, dafür aussagestarke Folien verwendet.  Das liegt auch daran, dass der Präsentierende mit seiner Story und als Persönlichkeit im Vordergrund stehen sollte und die Folien nur noch eine unterstützende Rolle spielen. Das lässt die Präsentation insgesamt viel lebendiger und professioneller wirken.

Bei Webinaren kann dieses Vorgehen auch funktionieren. Doch ist der virtuelle Raum für viele Teilnehmer eher ein ungewohnter Raum und beansprucht eine Aufmerksamkeit in der Art und Weise, wie viele Menschen das noch zu selten machen. Daher schwindet die Aufmerksamkeit, die Konzentration während einer Online-Veranstaltung eher.

Und hier empfehle ich dir wirklich, im Vorfeld dir die Zeit zu nehmen und zu hinterfragen: Wer ist die Zielgruppe? Was machen sie beruflich? Haben sie mit Webinaren Vorerfahrung? Ist die Teilnehmergruppe vielleicht sogar gemixt? Sind sie im Kernthema zu Hause usw.?

Die Antworten geben dir einen Hinweis, wie stark du sie sprachlich mit auf eine Reise nehmen kannst oder andere Elemente einbauen solltest, um die Aufmerksamkeitsspanne immer wieder neu zu stimulieren. Dieser Punkt unterscheidet sich nämlich deutlich von einer Vor-Ort-Präsentation und wird von den meisten Experten bei Webinar-Präsentationen wirklich falsch gemacht!

Ist der gemeinsame Nenner tendenziell viel kleiner, dann baue viel mehr abwechslungsreiche Folien ein, die deine Message unterstützen. Schau, dass du Umfragen, Abstimmungen, Diagramme usw. aktiv einbaust. Dadurch werden die Teilnehmer viel mehr einbezogen und bleiben konzentrierter.

 

Tipp Nr. 5 – Die Abschlussfolie

Du ahnst es schon. Wenn ich von der Willkommensfolie wenig halte, dann werde ich von der Abschlussfolie auch wenig halten. Und so ist es. Auch hier stellt sich wieder die Frage: Was hat der Teilnehmer von dieser Folie? Bedank dich mündlich für die Aufmerksamkeit und lege in den letzten Worten wirklich all das an Emotion rein, was du zum Schluss mitgeben möchtest. Und jetzt noch ein Tipp: Die letzte Folie bleibt meistens am längsten geöffnet. Eben, weil sie die Letzte ist und wir einfach weiterquatschen. Wir sollten diese Folie nutzen, um einen bleibenden Schlussanker zu setzten. Vielleicht ein starkes Abschlusszitat, eine Botschaft, eine krasse Zahl, die man mit dir verbindet. Lass hier ruhig mal deine Kreativität spielen. Und nutze diese letzte Seite!

Fazit

Die Grundelemente einer Präsentation sind für „normale“ Präsentationen und für eine Webinar-Präsentation auf dem ersten Blick sehr ähnlich. Doch auf dem zweiten Blick ist es wesentlich, dass der Präsentator die Klaviatur des Beziehungs- und Spannungsaufbaus im virtuellen Raum beherrscht.  Um Lebendigkeit, Interaktion, gemeinsame Bilder, ein gemeinsames Verständnis entstehen zu lassen, braucht es weniger eine Folie mit vielen Inhalten, sondern einen Moderator, Präsentator, der sich als beherzter Botschafter des Themas sieht.


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