Wenn du dich mit der Zukunft des Arbeitens beschäftigst kommst du um Begriffe wie New Work und Arbeit 4.0 nicht umher. Oder Industrie 4.0. und um digitale Transformation.

Um was geht es dabei genau? Landen bald Außerirdische?

Ja, die Begriffe klingen sehr fremd, ein wenig nach Raumschiff Enterprise und nach unendlichen Weiten der Galaxien.

Sie haben tatsächlich mit unseren realen Arbeitswelten zu tun.

Dieser Blogartikel hilft dir,
  • die Bedeutung der wichtigsten Begriffe zu verstehen
  • die wichtigsten Inhalte einzuordnen
  • deine Zukunft des Arbeitens besser zu überprüfen, es sensibilisiert dich für die Frage „Verändert sich meine Arbeitswelt auch, bin ich davon betroffen?“.

Inhaltlich haben die Begriffe viele Gemeinsamkeiten, die für einen interessierten Leser oder den Praktikern nicht entscheidend sind. Dennoch gibt es einen großen Unterschied zwischen New Work den vielen gehypten Begriffen wie Management 3.0 und Arbeit 4.0.

Dazu muss ich einen Schritt zurückgehen.

Die Wirtschaft der Industriestaaten befinden sich mitten in einer digitalen Revolution. Manch einer sagt, dass wir uns an der Schwelle zur digitalen Revolution befinden. Ich sage, wir stecken mitten drin.

Gerade durch das Internet wachsen reale und virtuelle Welten zu einem „Internet der Dinge“ zusammen (Internet of things). Häufig wird für das Internet der Dinge auch der Begriff Industrie 4.0. verwendet.

Deutschland, initiiert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, widmet sich diesem Thema mit sehr starkem Interesse durch das Zukunftsprojekt Industrie 4.0.

 

1,2 oder 3 (4), letzte Chance…vorbei? Was dir die Abkürzungen verraten

Hinter dem Großprojekt Industrie 4.0. verbirgt sich u.a. ein Forschungsprojekt, das Deutschland als IT- und Fertigungsstandort auch in der Zukunft etablieren soll. Insbesondere auf die Themenfelder Standardisierung und Regulierung wird ein Fokus gerichtet. Bezuschusst mit etwa 200 Millionen Euro wird seit 2011 an der vierten industriellen Revolution geforscht. Daher stammt der Zusatz 4.0.

In Fachkreisen werden drei industrielle Revolutionen unterschieden:

  1. Ende des 18. Jahrhunderts: Wasser- und Dampfkraft als Treiber.
  2. Beginn des 20. Jahrhunderts: Beginn der Massenproduktion.
  3. Beginn der 70er Jahre: Automatisierung durch Elektronik und IT.

Und bereits seit Beginn des 21. Jahrhunderts: Die Vernetzung von Maschinen und Menschen. Die ersten drei Revolutionen haben gemeistert. Mit der vierten haben wir es nun zu tun.

Wussten Sie, dass wir uns demnach schon seit mehreren Jahren in einer Revolution befinden?

Nein? Das ist verständlich.

Die Grenzen von der einen industriellen Revolution sind nicht einfach messerscharf zu ziehen. In der gesamtwirtschaftlichen Perspektive sind die einzelnen Zeitphasen dennoch gut zu erkennen.

Aber: Die aktuelle digitale Revolution müssen wir noch meistern.

Sie und ich.

Wir befinden uns also in der 4 Revolution, daher auch der Begriff 4.0

 

Was treibt Märkte und Unternehmen an?

Enterprise 2.0, Management 3.0 und Arbeit 4.0

Ganz einfach. Erfolg.

Erfolgreiche Unternehmen stellen sich auf ihre Kunden ein. Erfolgreiche Unternehmen sind umso erfolgreicher, je besser ihnen das gelingt.

Punkt.

Kleine Änderungen im Kundenservice oder in den Produkten wirken beim Kunden und bei der Kundenzufriedenheit.

Unternehmen, Sie und ich haben jeden Tag die Chance dies zu beweisen und besser, erfolgreicher zu werden.

 

Wie Enterprise 2.0, Management 3.0 und Arbeit/Industrie 4.0 wirken

Huch, wir befinden uns in einer Revolution. Und nun?

Nein, so naiv wird sich kein Unternehmen, kein CEO oder HR-Verantwortliche verhalten.

Es gibt keinen Kampf, niemand der einen Krieg Arbeit 4.0. ausgerufen oder sich bereits als Sieger erklärt hat.

Arbeit 4.0 ist da, weil der Markt soweit ist. Weil wir uns dorthin entwickelt haben.

Weil wir uns in einen stetigen wirtschaftliche (Veränderungs-)Prozess befinden.

 

Was sind nun die Herausforderung der digitalen Revolution?

Hierzu machen sich sehr viele Experten Gedanken.

Wissenschaftler, HR-Experten, Berater und Fachkonferenzen versuchen die revolutionären Ansätze greifbar, konkreter zu machen.

Können wir eine neue Zeit mit alten Denkansätzen, Rahmenbedingungen und Konzepten begegnen?

Werden wir damit auch weiterhin erfolgreich sein?

 

Wenn etwas nicht passt, wird´s passend gemacht

Wir wollen es gerne so machen, wie wir es gewohnt sind, wie wir es gelernt haben.

Neue Herausforderungen werden gerne mit den altbekannten Rezepten verarztet. Wir definieren, analysieren und ordnen Eigenschaften bestimmten Bedingungen zu.

So wie wir es gewohnt sind.

Diese Denkweise ist gefährlich.

Sie gefährdet jeden Erfolg, jeden Innovationsgeist und ein Weiterkommen.

Sie gefährdet Ihren Erfolg und die der Unternehmen.

Die Welt da draußen tickt anders. Sie wartet nicht, dass wir den Neuerungen und Veränderungen zustimmen.

Was heute hip und trendy ist, kann morgen schon out sein. Werte, die heute den Generationen X, Y wichtig sind, interessieren Generation Z vielleicht schon gar nicht mehr.

Die moderne Arbeitswelt (Arbeit 4.0) ist immer in Bewegung.

 

1,2 oder 3 (4) – letzte Chance, vorbei?

Was erleben wir derzeit?

Ich habe noch nie so häufig Begriffe wie Veränderung, Anpassung, Change, fluid, dynamisch, etc. gehört, wie in den letzten 1-2 Jahren.

Eine neue Arbeitswelt (Arbeit 4.0) mit fertig gezimmerten Konzepten zu begegnen, womöglich Konzepten von gestern, ist falsch.

Arbeit, Unternehmen, Mitarbeiter, persönliches Umfeld. Alles scheint irgendwie in Bewegung zu sein, sich ständig zu verändern.

Wie kann ich also ein erfolgreicher Teil dieser Revolution 4.0 sein?

In letzter Zeit begegnet mir der Begriff New Work ständig. Die Messe Zukunft Personal in Köln hat Arbeit 4.0 sowie New Work in diesem Jahr zu einem Messeleitthema gemacht.

Der Begründer des Megatrends Frithjof Bergmann hat mit „New Work“ ein ziemlich konkretes Konzept formuliert. Interessanterweise nimmt er eine Aufteilung vor: „Ein Drittel der Zeit ist Erwerbsarbeit, ein Drittel, Selbstversorgung, ein Drittel Berufung!

Das klingt irgendwie befremdlich, dennoch bietet uns das Konzept gute Ansatzpunkte.

Nach Bergmann ist Arbeit keine unangenehme Tätigkeit, sondern ein Bedürfnis für die Arbeiter.

Im Klartext: Wenn Mitarbeiter ein positives Verhältnis zur Arbeit haben, sie Spaß macht und erfüllend ist, dann leben sie den New Way of Work.

 

Der Begriff New Work – eine Einstellungssache

Er macht mir eine, meine Einstellung bewusst. Zur Arbeit, zur Arbeitswelt, zum Leben, zum Erfolg.

Wie Bastian Wilkat in seinem Blog treffend formulierte: New Work ist eine Einstellung

Wir reden hier also nicht von geschlossenen Systemen, Epochen oder sonst irgendwelche Begrenzungspfale.

New Work fordert uns auf die Frage zu stellen, wie wir unsere tägliche Arbeit, unseren Erfolg, den Erfolg des Unternehmens und der Gesellschaft verbessern können.

Das ist ein ganz anderer Denkansatz als es unsere starren Normen und Vorschriften hergeben.

Thomas Hübschen und Elke Frank haben in Ihrem Buch „Out of Office“ sehr praktisch beschrieben, wie sich Arbeitswelten ändern können. Wenn sich in der Einstellung zur neuen Arbeitswelt etwas ändert.

Bei bürokratischen Konzernen mit alten Strukturen könnte New Work dazu führen, dass flexible Arbeitsmodelle eingeführt werden. Mehr mobiles Arbeiten, von zu Hause oder unterwegs, anstelle von 9-5 Job im steifen Office.

Nicht zuletzt auch aufgrund des Fachkräftemangels entstehen neue flexiblere Arbeitszeitmodelle in vielen Unternehmen. Interessant dabei ist, dass neue Arbeitszeitmodelle der Gesamtproduktiviät eines Unternehmens stärken.

Richtig verstanden. Stärken.

Es wird immer auch Prozesse geben, die stark von Routine geprägt sind. Diese werden auch in Zukunft stärker definiert werden, um sie noch effizienter zu machen. Vielleicht hören Sie in letzter Zeit verstärkt davon, flache Hierarchien einzubauen und Prozesse zu verschlanken. Das steckt dahinter.

 

Das erfolgreiche Mindset

Ein Mindset-Shift ist schon längst überfällig. Wenn Menschen und Unternehmen New Work als Einstellung, als Haltung verstehen, rückt die eigene Problemlösungsfähigkeit und das Thema Vertrauen in den Mittelpunkt. Wir werden erleben, dass insbesondere in der virtuellen Zusammenarbeit Vertrauen eine viel größere Bedeutung erhält, als jemals zuvor.

Es ist Zeit neu zu denken.

Wirklich.

 


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