Mach mit! Es wird höchste Eisenbahn, wenn du die Zukunft der Arbeit mitgestalten möchtest.

Wenn du dich beruflich weiterentwickeln oder gar verändern möchtest, egal ob du in ein anderes Tätigkeitsfeld umsatteln oder den nächsten Job für deine Karriere suchst: Setz dich mit der Zukunft deiner Branche, den Berufen und zukunftsrelevanten Tätigkeiten auseinander.  Die aktive Auseinandersetzung mit den Zukunftsthemen ist für Berufstätige, Jobumsteiger, Learning-Professionals und auch Führungskräfte absolut notwendig. Vor allem, wenn du nicht unter die Räder kommen möchtest.

 

Auf der Veranstaltung „VR Science & Business Day“ im Wissenschaftspark Gelsenkirchen habe ich die Gelegenheit gehabt, mich zur Zukunft der Arbeit, zu vielen Ideen, Thesen und Theorien mit Fachexperten auszutauschen. Dort trafen sich Experten, die sich auf unterschiedlichen Gebieten mit Virtual Reality beschäftigen und ihre Projekte präsentiert haben, genauso wie Corporate Learning Experten, die mehr über die neuen Technologien wissen wollten. Wie kann Virtual Reality in der betrieblichen Weiterbildung eingesetzt werden?

Im Gespräch mit vielen Besuchern auf dieser Veranstaltung haben sich acht Thesen zur Zukunft der Arbeit herauskristallisiert.

 

  1. Menschen mitnehmen

Es scheint sich derzeit alles zu verändern. Wachstum findet in verschiedenen Geschäftsfeldern teilweise so rasant und exponentiell statt, dass viele Menschen diesen Änderungen rein kopfmäßig kaum noch hinterherkommen. Es entsteht eine Kluft zwischen den „Techis“ und den „Normalos“. So fühlt es sich zumindest teilweise an. Die Menschen, die die Technik, das digitale Denken drauf haben, sind Treiber der Märkte und die Menschen, die bisher im Job immer ihr Bestes gegeben haben, dürfen erkennen, dass es für ihre Zukunft in der Arbeit nicht reichen wird. Die jüngere Generation ist mit dem Internet aufgewachsen, während die ältere Generation noch die analoge und jetzt auch die digitale Welt kennt. Doch die Älteren scheinen in der digitalen Welt ein „Fremdkörper“ zu sein. Sie tun sich mit Veränderungen viel schwerer und orientieren sich vielmehr an den alten Wurzeln, anstatt in die Zukunft zu blicken. Deshalb ist es wichtig, diese Menschen mitzunehmen, denn sie werden gebraucht!

 

  1. Ideenentwicklung

Die alte Schule versucht immer noch Ideen und Innovation irgendwie zu messen und in eine Kennzahl wie ROI zu gießen. Wir wissen es doch besser: Das funktioniert nicht. Wann ist eine Idee erfolgreich? In vielen Fällen müssen wir einer Idee Zeit geben, sie zahlt sich langfristig aus. Viel sinnvoller ist es stattdessen die Potenziale, die Auswirkungen und Ergebnisse im Blick zu haben.  Es geht doch darum, von einer Idee wirklich überzeugt zu sein und das „Big Picture“ bei der Entfaltung zu unterstützen.

 

  1. Unlearning – Lösche das alte Wissen

Uns von Wissen trennen und ganz bewusst zu sagen „Ich muss aktiv entlernen, um neu zu lernen“, das hört sich sehr paradox an. Wie kann das sein? Ich bekomme in der Schule, in der Ausbildung, im Studium und auch in der betrieblichen Weiterbildung Wissen eingetrichtert, das mich „aufs Leben“ vorbereiten soll, und jetzt soll ich es in den Mülleimer schmeißen?

Nein, so soll es nicht sein. Aber vieles von dem, was wir früher gelernt haben und auch richtig war, trifft bereits heute, spätestens morgen nicht mehr zu. Die Halbwertzeit von Wissen hat sich dramatisch reduziert. Gleichzeitig sind unsere Hirnkapazitäten begrenzt. Wir müssen für Neues Platz schaffen und das Unbrauchbare aktiv entrümpeln.

Aktuelle Themen und zeitgemäße Routinen brauchen Platz. Das schaffen wir nur durch aktive Weiterentwicklung, lebenslanges Lernen. Wir müssen Wege für die neuen Herausforderungen finden, dafür brauchen wir neue Ideen, neues Denken und Handeln und eine Bereitschaft neu zu lernen. Und wichtig: Teile dein Wissen, das, was du erlebt und erfahren hast, mit so vielen Kollegen wie möglich!

 

  1. Gewitter im Hirn

Vieles wird digitalisiert mit dem Ziel, produktiver zu sein. Was ich vorher also händisch gemacht habe, kann jetzt locker eine App. Dadurch können wir mehr in weniger Zeit schaffen. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Unser Gehirn läuft auf Hochtouren und steht oft genug kurz vor einem Amokanfall und kommt kaum noch zur Ruhe. Die Burnout-Gefahr nimmt gefühlt derzeit zu. Das sind die Schattenseiten der zukünftigen Arbeitswelt. Doch wir können dieses Dauerfeuer auch eindämmen, indem wir bewusst digitalfreie Zeiten einbauen oder Tätigkeiten ausüben, die unsere Gehirnleistung herunter fahren. Sport, Meditation, Menschen treffen sind einfache und effektive Möglichkeiten zur Entspannung zu kommen.

 

  1. Bleib am Ball!

Permanent ändert sich irgendetwas. Im Job, in der Gesellschaft – und überhaupt. Alles scheint in Bewegung und im Wandel zu sein. Wenn du nicht das Nachsehen haben möchtest, musst du alles dafür tun, um am Ball zu bleiben. Unternehmen, Führungskräfte, Beschäftigte sollten lernen, die Zukunft der Arbeit besser zu verstehen und das Spiel der neuen Arbeitswelt auch mitzuspielen. Inspiriere andere durch deine Ideen, trage deine neuen Erfahrungen an andere weiter und werde zum Botschafter deines neuen Wissens. Und andersherum lernst du von Menschen, die in der neuen Arbeitswelt schon Erfahrungen haben.

 

  1. Leadership wagen

Die Zukunft der Arbeit verändert auch die Organisationsstrukturen. Mehr Eigenverantwortung ist gefragt. Kollaboratives und vernetztes Arbeiten, Führungskräfte, die Mitarbeiter befähigen, Entscheidungen zu treffen, die Rahmengeber statt „Ansager“ sind. Es ist wichtig, dass wir mehr Verantwortung für uns selber und für den Job tragen sowie ein Bewusstsein schaffen, aktiver mitzugestalten.

 

  1. Alles agil – oder was?

Es scheint so, als ob es immer, wenn es in Unternehmen kurz vor 12:00 Uhr ist, nur eine Lösung gibt: Agil werden, agil arbeiten. Dabei wird häufig vergessen, dass wir Agilität nicht einfach „dazugeben“ können, wie ein Schuss Milch im Kaffee und dann passt alles. Agilität ist kein Rezept, keine Zutat, sondern vielmehr eine Haltung, wie die Arbeit der Zukunft auch gestaltet werden kann. Agiles Arbeiten vereint viele weiche Schlüsselkompetenzen und gleichzeitig ein Grundverständnis von digitalen Geschäftsprozessen. Deshalb: Wenn sich die Arbeitswelt ständig weiterentwickelt, bleib am Ball und entwickle deine Skills auch weiter.

 

  1. Mehr Widerstandsfähigkeit gefragt.

Die Zukunft der Arbeit geht scheinbar jetzt von China aus. China ist das neue Silicon Valley.  So schnell geht es. Alles befindet sich im Wandel und auch Unternehmen und Beschäftigte müssen diesen Wandel mitgestalten. Doch in den Gazetten wird Transformation abstrakt bis romantisch dargestellt. Es wird die atemberaubende Innovationskraft des Silicon Valley gefeiert und dass wir diese Denk- und Handlungsgeschwindigkeit inhalieren, gar kopieren müssen. Die Chinesen haben jedoch eine ehrlichere Übersetzung von Transformation: Reorganisation im Changemanagement. Transformation hat nichts mit romantischer Zukunft zu tun, sondern mit der Fähigkeit die Umwälzungen in der Lebens- und Arbeitswelt umzugehen. Deshalb: Wenn du nicht unter die Räder kommen möchtest und die Zukunft mitgestalten willst, entwickle dich weiter, stärke deine Persönlichkeit, lerne souveräner mit Widerständen umzugehen.

 

Fazit

Mach einfach mit! Drück der Zukunft der Arbeit deinen persönlichen Stempel auf. Sei offen und neugierig für Neues und hab Freude daran, wieder auf Entdeckungsreise zu gehen!


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