Was ist ein digitales Mindset? Warum wird es in der digitalen Arbeitswelt immer wichtiger? Und kann ich das lernen, etwa so, wie ich in einem Selbstmanagementkurs lernen kann, mich besser zu organisieren?

Diese Frage treibt mich gerade um.

Als Ausstellerin durfte ich das Unternehmen, für das ich arbeite, auf der Messe „Zukunft Personal“ in Köln vertreten.

Das ist alljährlich die Gelegenheit für geballten fachlichen Austausch. Die Messe ist auch ein Stimmungsbarometer für Trendthemen. Hier erfahren Besucher, mit welchen Gedanken, Zukunftsthemen und Ideen sich das Fachpublikum beschäftigt.

Es waren sehr spannende Messetage.

Unternehmen, die sich bereits intensiv mit der Digitalisierung beschäftigen, formulierten  bei uns am Messestand besonders eine Anforderung für die Zukunft der Arbeit: „Unsere Mitarbeiter brauchen ein digitales Mindset!“

Was auch immer ein digitales Mindset ist.

Die Vorstellungen der Besucher, was mit digitalem Mindset gemeint ist, waren sehr unterschiedlich. Vom grundsätzlichen digitalen Bewusstsein, über relevantes Wissen, was Digitalisierung und Agilität ausmachen, über die Notwendigkeit neue Technologien zu kennen bis hin zu den Kompetenzen mit den Technologien umzugehen.

Was ist digitales Mindset?

Im Blog „Persoblogger“ hat Stefan Schnelle in einem lesenswerten Artikel den Versuch einer Definition gestartet:

Ein digitales Mindset ist die Summe von Verhaltensmustern, basierend auf einer offenen und neugierigen Grundhaltung gegenüber State-of-the-art-Technologien. Sie beinhaltet das grundlegende Verständnis, dass und wie digitalisierte Prozesse massiven Einfluss auf unser Leben, unsere Arbeit sowie unsere Kommunikation nehmen und propagiert den Anspruch „digital first“.

Ich finde diese Definition bringt es auf den Punkt.

 

Was sind digitale Kompetenzen?

Kurz zusammengefasst umschreibt digitale Kompetenz die eigene Fähigkeit, mit den unterschiedlichen neuen Technologien umzugehen.

Bei statista heißt es konkreter: „Digitale Kompetenzen sind die Kenntnisse und Fähigkeiten, die für den Umgang mit digitalen Medien und die sichere und kritische Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) für Arbeit, Freizeit, Lernen und Kommunikation erforderlich sind.“

Wenn du noch mehr darüber erfahren möchtest, empfehle ich dir meinen Blogartikel zum Thema: Welche digitalen Kompetenzen werden in Zukunft benötigt?

Ich persönlich glaube, dass digital Mindset und digitale Kompetenzen zusammen gehören. Nur mit einem digitalen Mindset wird es möglich sein, die neue Arbeitswelt offen zu begegnen. Die digitalen Kompetenzen helfen, mit der neuen Technologie umzugehen, vernetzt zu arbeiten und Wissen zu transferieren.

Digitale Kompetenzen kann grundsätzlich jeder für sein Interessensgebiet oder Aufgabenbereich lernen.

 

Aber kann ich das digitale Mindset auch erlernen?

So einfach ist es nicht.

Meine Grundhaltung, meine Einstellungen, Glaubenssätze und Werte haben sehr viel mit meiner Persönlichkeit zu tun, mit dem, wie selbstbewusst ich der Zukunft gegenüber stehe oder ob ich der Zukunft bei jeder Veränderung ängstlich gegenüber stehe.

Wir sind alle unterschiedliche Persönlichkeiten. Das macht uns aus. Und wir alle brauchen ein starkes Motiv, eine Starke Zugkraft oder Sogwirkung, damit wir leichteren Schrittes über die digitale Brücke laufen.

Neulich habe ich dazu einen ganz interessanten Podcast „Digital Beat“ von Thomas Kußmann von gruender.de gehört. Er hatte Christian Bischoff, einer der bekanntesten Motivationstrainer im Interview (Folge 20). Christian Bischoff erklärte, warum es für viele Menschen so schwierig ist, Veränderungen tatsächlich positiv gegenüber zu treten.

Durchschnittlich ist mit 35 Jahren unser persönlicher Referenzrahmen was Erfahrungen und Einstellungen angeht abgeschlossen. D.h. wir gleichen zukünftige Entscheidungen immer wieder mit unseren bereits gemachten Erfahrungen ab und versuchen dann die bestmögliche Entscheidung zu treffen.  Das gibt uns Sicherheit. Wenn wir auf Situationen stoßen, wofür es in unserem Referenzrahmen keinen Erfahrungswert gibt, werden wir unsicher und reagieren im schlimmsten Fall mit Angst und Blockaden.

Die digitale Arbeitswelt ist für uns in vielerlei Hinsicht ein unbeschriebenes Blatt. Wenige Menschen wissen, was sie erwartet und wie sie die Zukunft mitgestalten können und welchen Platz sie einnehmen werden. Ich auch nicht.

Aber ich frage mich, wie mir das gelingen könnte.

Ein digitales Mindset hilft mir dabei!

 

 5 Gründe, warum digitales Mindset immer wichtiger wird

Häufiger konnte ich bei mir feststellen, dass ich kopfmäßig, rational in der digitalen Arbeitswelt viel weiter war als emotional.

Veränderungen, die meinen Arbeitsbereich und mich persönlich im Job betrafen, haben mich im ersten Schritt emotional sehr beschäftigt. Aber ich konnte die Entscheidungen, die Veränderungen viel professioneller einordnen, weil ich mich bereits damit befasst  habe. Es hatte mich nur bedingt „kalt erwischt“.

Ich glaube, dass ein digitales Mindset aus uns selber heraus kommen und jeder daran arbeiten muss.

Eine digitale offene Einstellung verschafft eine grundsätzlich offene Haltung gegenüber Veränderungen, die wir zukünftig noch viel stärker im Business benötigen werden. Ein Digitales Mindset hilft uns dabei, mit Zukunftsszenarien besser zurecht zu kommen und weniger eine Angst- oder Abwehrhaltung einzunehmen.

Warum wird digitales Mindset für das Berufsleben wichtig?
  1. Veränderungsgeschwindigkeiten im Business werden zunehmen. Diese Veränderungen betreffen häufig die Beschäftigten. Interessanterweise glauben Arbeitnehmer, dass „die da oben“ ihre Pläne bereits in der Schublade haben und nur noch nicht mit der Sprache herausrücken. Ich stelle hingegen fest, dass auch das obere Management mit der Dynamik im Wettbewerb kämpfen muss, und die zu treffenden Entscheidungen immer weniger auf eigenem Erfahrungswissen basieren. Sie müssen in immer kürzerer Zeit tiefgreifende Entscheidungen treffen für eine Zukunft, die bisher wenig Spuren im Sand hinterlassen hat.
  2. Eindigitales Mindset verringert Zukunftsängste. Der Ausbau der eigenen innere Stärke als Stabilisator, um die schnellen Veränderungen im Busines einzuordnen, zu begreifen und emotional zu verarbeiten bringt Menschen auf die Positivstraße.
  3. Das digitale Mindset kann Antriebsfeder sein, damit auch ich einen Platz in der digitalen Arbeitswelt finde und mich beruflich weiterentwickel.
  4. Nur wer in der digitalen Arbeitswelt auch eigenverantwortlich agiert, wird mitgestalten können,
  5. Digitales Mindset verschafft mir eine Grundposition in der digitalen Arbeitswelt, die ich mit folgendem Claim umschreiben möchte: Mittendrin, statt nur dabei sein

 

Welche Gründe fallen dir spontan noch ein, warum digitales Mindset für das Berufsleben wichtig ist? Teile deine Ideen, Gedanken gerne mit uns!

 

Herzliche Grüße, Stefanie Meise


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